Das Kapital - Karl Marx

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Das Kapital - Karl Marx Empty Das Kapital - Karl Marx

Beitrag  Gast Mi Okt 31 2018, 23:00

Das Kapital - Karl Marx
Der Produktionsprozess des Kapitals
1. Band 1. Kapitel - Die Ware
1. Die zwei Faktoren der Ware: Gebrauchswert und Wert (Wertsubstanz, Wertgröße)


Der Reichtum der Gesellschaften, in welchen kapitalistische Produktionsweise herrscht, erscheint als eine "ungeheure Warensammlung", die einzelne Ware als seine Elementarform. Unsere Untersuchung beginnt daher mit der Analyse der Ware.

Die Ware ist zunächst ein äußerer Gegenstand, ein Ding, das durch seine Eigenschaften menschliche Bedürfnisse irgendeiner Art befriedigt. Die Natur dieser Bedürfnisse, ob sie z.B. dem Magen oder der Phantasie entspringen, ändert nichts an der Sache. Es handelt sich hier auch nicht darum, wie die Sache das menschliche Bedürfnis befriedigt, ob unmittelbar als Lebensmittel, d.h. als Gegenstand des Genusses, oder auf einem Umweg, als Produktionsmittel.

Jedes nützliche Ding, wie Eisen, Papier usw., ist unter doppeltem Gesichtspunkt zu betrachten, nach Qualität und Quantität. Jedes solches Ding ist ein Ganzes vieler Eigenschaften und kann daher nach verschiedenen Seiten nützlich sein. Diese verschiedenen Seiten und daher die mannigfachen Gebrauchsweisen der Dinge zu entdecken, ist geschichtliche Tat.
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Geschichtlich ist auch der Wechsel der Bedürfnisse, der Gebrauchsgüter und dadurch bedingt auch die Wertsubstanz gemäß aktueller Anforderungen.

Entscheidend ist auch die Ressourcenverfügbarkeit, also gegebene Menge. Und sicher auch die Regenerierbarkeit jeweiliger Ressource. Von dem her sollte eine regenerative oder unverbrauchbare Ressource jederzeit bevorzugt werden.

Jedenfalls kann es auf Dauer so wie heute nicht weitergehen, denn es wird ein mehrfaches von dem Verbraucht, was auf Dauer vorhanden ist. So dass über den Verhältnissen gelebt wird. Abhängig der Länder [Regionen] und je nach Ressource ist es ein weniger oder mehrfaches von dem, was eigentlich da ist.

Wohin führt also unweigerlich die Geschichte?

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Das Kapital - Karl Marx Empty Arbeit als wertbildende Substanz - Kap

Beitrag  Gast Mi Okt 31 2018, 23:17

Das Kapital - Karl Marx
Der Produktionsprozess des Kapitals
1. Band 1. Kapitel - Die Ware
1. Die zwei Faktoren der Ware: Gebrauchswert und Wert (Wertsubstanz, Wertgröße)


... Betrachten wir nun das Residuum der Arbeitsprodukte. Es ist nichts von ihnen übriggeblieben als dieselbe gespenstige Gegenständlichkeit, eine bloße Gallerte unterschiedsloser menschlicher Arbeit, d.h. der Verausgabung menschlicher Arbeitskraft ohne Rücksicht auf die Form ihrer Verausgabung. Diese Dinge stellen nur noch dar, dass in ihrer Produktion menschliche Arbeitskraft verausgabt, menschliche Arbeit aufgehäuft ist. Als Kristalle dieser ihnen gemeinschaftlichen gesellschaftlichen Substanz sind sie Werte - Warenwerte.

... Ein Gebrauchswert oder Gut hat also nur einen Wert, weil abstrakt menschliche Arbeit in ihm vergegenständlicht oder materialisiert ist. Wie nun die Größe seines Wertes messen? Durch das Quantum der in ihm enthaltenen "wertbildenden Substanz", der Arbeit. Die Quantität der Arbeit selbst misst sich an ihrer Zeitdauer, und die Arbeitszeit besitzt wieder ihren Maßstab an bestimmten Zeitteilen, wie Stunde, Tag usw.
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Verausgabung menschlicher Arbeitskraft und aufgehäufte menschliche Arbeit, ist durchaus eine anspruchsvolle Betrachtungsweise. Wenn man vieles in der Weise zu betrachten lernen würde, statt z.B. in den hergestellten Gegenständen nur den eigenen Nutzen für sich zu sehen, könnte auch die Wertschätzung durchaus gesteigert werden.

Dabei ist es genau genommen und auch etwas theosophischer besehen, nicht einmal die Zeit schlichtweg, die einer für etwas aufwendet, sondern letztlich ist dies ja die Energie, die hineinmaterialisiert und vergegenständlicht wird.

Und in dem Zusammenhang ist Quantität letztlich doch nur Qualität. Eine Qualität in der Weise der Anhäufung vergegenständlichter Energie durch Einwirkungsdauer. Da es heute ja kein Geheimnis mehr ist, dass Materie auch nur Energie einer besonderen Schwingung ist.

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Das Kapital - Karl Marx Empty Marktkraft und Verhältnisse - Kap

Beitrag  Gast Mi Okt 31 2018, 23:27

Das Kapital - Karl Marx
Der Produktionsprozess des Kapitals
1. Band 1. Kapitel - Die Ware
1. Die zwei Faktoren der Ware: Gebrauchswert und Wert (Wertsubstanz, Wertgröße)


... Die Arbeit jedoch, welche die Substanz der Werte bildet, ist gleiche menschliche Arbeit, Verausgabung derselben menschlichen Arbeitskraft. Die gesamte Arbeitskraft der Gesellschaft, die sich in den Werten der Warenwelt darstellt, gilt hier als eine und dieselbe menschliche Arbeitskraft, obgleich sie aus zahllosen individuellen Arbeitskräften besteht.

... Allgemein: je größer die Produktivkraft der Arbeit, desto kleiner die zur Herstellung eines Artikels erheischte Arbeitszeit, desto kleiner die in ihm kristallisierte Arbeitsmasse, desto kleiner sein Wert. Umgekehrt, je kleiner die Produktivkraft der Arbeit, desto größer die zur Herstellung eines Artikels notwendige Arbeitszeit, desto größer sein Wert. Die Wertgröße einer Ware wechselt also direkt wie das Quantum und umgekehrt wie die Produktivkraft der sich in ihr verwirklichenden Arbeit.
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Heutzutage wird die Quantität zumeist deutlich überbetont auf die allgemeine Wirtschaft [weniger auf Kunst und Kunstgegenstände] bezogen. Erst wenn der Mensch für sich selbst eine gewisse Wertschätzung erkennt, wird sich dieses wohl auf Dauer wandeln. Denn selbstverständlich hängt dies auch mit der Art der hineingewirkten Energie zusammen.

Wovon man leider wohl noch ein Stück weiter entfernt ist, ist die Gegenstände dann nicht bloß als Ressource zu sehen, sondern die Arbeit der Devas anzuerkennen, die quasi mit Leib und Seele dabei waren, jeweiliges entstehen zu lassen.

Und dann wird sich das ganze Verhalten der Natur gegenüber gravierend verändern. Also ehrlich, man kann doch nicht ernsthaft erwarten, dass sich irgend ein Markt selbst regulieren soll? Das tut er, man sieht's, allerdings selbstredend nur im eigenen Interesse und in Verfolgung der eigenen Interessen (Kapitalmaximierung u.dgl.).

Wie sollte da die Arbeitskraft des Menschen, des Devareiches, oder überhaupt eine Verbrauchbarkeit von Ressourcen auf unbestimmte oder unabsehbare Zeiten eine Rolle spielen und einen wirklich realistischen und angemessenen Wert erhalten?

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Das Kapital - Karl Marx Empty Entlohnung - Kap

Beitrag  Gast Sa Nov 03 2018, 23:25

Das Kapital - Karl Marx
Der Produktionsprozess des Kapitals
1. Band 1. Kapitel - Die Ware
2. Doppelcharakter der in den Waren dargestellten Arbeit


... Die einfache Durchschnittsarbeit selbst wechselt zwar in verschiedenen Ländern und Kulturepochen ihren Charakter, ist aber in einer vorhandenen Gesellschaft gegeben. Komplizierte Arbeit gilt nur als potenzierte, oder vielmehr multiplizierte einfache Arbeit, so dass ein kleineres Quantum komplizierter Arbeit gleich einem größeren Quantum einfacher Arbeit.
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Und doch kann man selbst ob bei scheinbar komplizierter Arbeit, in vielen Fällen, im Falle der heutigen Wirtschaftslage sagen, dass in erster Linie Oberflächlichkeit entlohnt wird. Denn wie weit einer irgendwelche Ebenen einzubeziehen vermag, und ob sogar ein einfacher Arbeiter quasi der halben Nation als Vorlage für die bestimmte Arbeit dient, das wird nicht beachtet.

Zwar kann man sagen, es nutzt ja dem jeweiligen Unternehmen nichts, doch ohne den größeren Zusammenhang, in dem sich dieses selbst in einer Gliederkette vorfindet, wäre auch dieses Unternehmer dann sogar eher verzichtbar, als der eine gewisse Mitarbeiter sodann.

Unter dem Aspekt besehen ist alles noch sehr weit davon entfernt, Arbeit gerecht entlohnen zu können. Schließlich ist man ja erst noch dabei, die Nützlichkeit einer Arbeit zu ermessen, um den angemessenen Lohn zu finden. Denn die Summe dessen, was ein Durchschnittsmensch leisten kann, kann so groß im Unterschied nicht sein, wie es die Bezahlung heutzutage ausdrückt.

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Das Kapital - Karl Marx Empty Kapitalismus und Kommunismus - Kap

Beitrag  Gast So Nov 04 2018, 14:11

Das Kapital - Karl Marx
Der Produktionsprozess des Kapitals
1. Band 1. Kapitel - Die Ware
3. Die Wertform oder der Tauschwert


... Jedermann weiß, wenn er auch sonst nichts weiß, dass die Waren eine mit den bunten Naturalformen ihrer Gebrauchswerte höchst frappant kontrastierende, gemeinsame Wertform besitzen - die Geldform. Hier gilt es jedoch zu leisten, was von der bürglichen Ökonomie nicht einmal versucht war, nämlich die Genesis dieser Geldform nachzuweisen, also die Entwicklung des im Wertverhältnis der Waren enthaltenden Wertausdruckes von seiner einfachsten unscheinbarsten Gestalt bis zur blendenden Geldform zu verfolgen. Damit verschwindet zugleich das Geldrätsel.
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Wäre doch eine faszinierende Angelegenheit, wenn jedes Produkt ein Farbdiagramm erhielte, auf dem angezeigt wird, wie viel menschliche Arbeit hineingewirkt worden ist? Wie viel davon dem heutigen Materialwert entspricht, wie viel davon auf Transportkosten u.dgl. entfällt, und zu guter Letzt, wie viel davon auf den Markt und den Markennamen entfällt.

Der Kapitalismus hat letztlich versagt, weil er die Selbstsucht des Individuums als Gebieter versteht. Der Kommunismus hat versagt, weil er Gleichheit propagierte, statt wirkliche Einheit zu fördern, in welcher jeder seinen Platz findet, gemäß dem, was er wirklich anstrebt. Denn wenn zwei das Selbe machen, ist es nunmal noch nicht das Gleiche.

Es dürfte wohl von Maitreya die Empfehlung ausgegangen sein, dass nur 30% der Güter frei gehandelt werden sollten und 70% auf anderem Wege verteilt werden sollten.

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Das Kapital - Karl Marx Empty Gesellschaftsbeförderung - Kap

Beitrag  Gast So Nov 04 2018, 14:29

Das Kapital - Karl Marx
Der Produktionsprozess des Kapitals
1. Band 1. Kapitel - Die Ware
3. Die Wertform oder der Tauschwert - 3. Die Äquivalentform


Der Körper der Ware, die zum Äquivalent dient, gilt stets als Verkörperung abstrakt menschlicher Arbeit und ist stets das Produkt einer bestimmten nützlichen, konkreten Arbeit. Diese konkrete Arbeit wird also zum Ausdruck abstrakt menschlicher Arbeit. Gilt der Rock z.B. als bloße Verwirklichung, so die Schneiderei, die sich tatsächlich in ihm verwirklicht, als bloße Verwirklichungsform abstrakt menschlicher Arbeit. Im Wertausdruck der Leinwand besteht die Nützlichkeit der Schneiderei nicht darin, dass sie Kleider, also auch Leute, sondern dass sie einen Körper macht, dem man es ansieht, dass er Wert ist, also Gallerte von Arbeit, die sich durchaus nicht unterscheidet von der im Leinwandwert vergegenständlichen Arbeit. Um solch einen Wertspiegel zu machen, muss die Schneiderei selbst nichts widerspiegeln außer ihrer abstrakten Eigenschaft, menschliche Arbeit zu sein.
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Was ist der Gesellschaft wirklich etwas wert? Die Gesellschaft als Einheit aufgefasst, bedeutet auch, dass alles was nach Außen hin erzeugt wird, einer Art Verwirklichung nach Innen entspricht. Von dem her sollte man durchaus alle Arbeiten, die von Maschinen erledigt werden könnten, auch Maschinen überlassen. Und darauf mehr bedacht sein, wofür man menschliche Schaffenskraft einsetzt.

Und daraus sollte auch klar hervorgehen, warum eine Gesellschaft, die etwas auf sich hält, nur das zulassen sollte, womit sie in ihrem inneren auch zufrieden sein kann. Der Arbeitseifer vieler, wenn er in scheinbar natürlicher Weise auftritt, wie ein frischer Wind der ein Segelschiff antreibt, ist oft das Werk derer, die mit viel Mühe und Aufopferung sich für eine Sache einsetzen.

Ohne diese Art Vorleistung, würde sich die Gesellschaft oft gar nicht selber tragen können. Denn jeder würde nur noch das machen, wonach ihm also wäre. Denn allein schon das, was man wo abverlangen möchte, ist nur durch das möglich, was erreicht werden könnte bzw. von irgend einem Anteil der Gesellschaft erbracht wird.

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Das Kapital - Karl Marx Empty Der Austauschprozess - Kap

Beitrag  Gast So Nov 18 2018, 17:28

Das Kapital - Karl Marx
Der Produktionsprozess des Kapitals
1. Band 2. Kapitel - Der Austauschprozess


Die Waren können nicht selbst zu Markte gehen und sich nicht selbst austauschen. Wir müssen uns also nach ihren Hütern umsehen, den Warenbesitzern. Die Waren sind Dinge und daher widerstandslos gegen den Menschen. Wenn sie nicht willig, kann er Gewalt brauchen, in anderen Worten, sie nehmen. Um diese Dinge als Waren aufeinander zu beziehen, müssen die Warenhüter sich zueinander als Personen verhalten, deren Willen in jenen Dingen haust, so dass der eine nur mit dem Willen des anderen, also jeder nur vermittelst eines beiden gemeinsamen Willensaktes sich die fremde Ware aneignet, indem er die eigene veräußert. Sie müssen sich daher wechselseitig als Privateigentümer anerkennen. Dieses Rechtsverhältnis, dessen Form der Vertrag ist, ob nun legal entwickelt oder nicht, ist ein Willensverhältnis, worin sich das ökonomische Verhältnis spiegelt. Der Inhalt dieses Rechts- oder Willensverhältnisses ist durch das ökonomische Verhältnis selbst gegeben. Die Personen existieren hier nur füreinander als Repräsentanten von Ware und daher als Warenbesitzer. Wir werden überhaupt im Fortgang der Entwicklung finden, dass die ökonomischen Charaktermasken der Personen nur die Personifikationen der ökonomischen Verhältnisse sind, als deren Träger sie sich gegenübertreten.
---
Der gesamte Austauschprozess ist ein Akt verschiedener Willenserklärungen. Denn im Grunde ist der Wille der Ware [sofern sie einen eigenständigen hätte] im Verhältnis und durch die Handeltreibenden vertreten, während die Ware selbst als Symbol der Willenskräfte fungiert.

Vermutlich findet sich im Betreiben des heutigen Handels das ausgeprägteste Verständnis dessen wieder, wie ein Wille formuliert und vorgetragen sowie vertreten wird. Oder was eine Willensübereinkunft ausmacht. Denn einem jeden ist klar, wenn er eine Ware einfach an sich nimmt, die unter dem Willen eines anderen steht, dass er dadurch Diebstahl begeht. Letztlich käme das einer Verletzung des Willens eines anderen gleich.

Somit und in dem Zusammenhang, wird jede Person weitestgehend in einem unpersönlichen Sinne als Willensvertreter aufgefasst.

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Das Kapital - Karl Marx Empty Willensformalitäten und Handel - Kap

Beitrag  Gast So Nov 18 2018, 17:42

Das Kapital - Karl Marx
Der Produktionsprozess des Kapitals
1. Band 2. Kapitel - Der Austauschprozess


... Jeder Warenbesitzer will seine Ware nur veräußern gegen andere Waren, deren Gebrauchswert sein Bedürfnis befriedigt. Sofern ist der Austausch für ihn nur individueller Prozess. Andererseits will er seine Ware als Wert realisieren, also in jeder ihm beliebigen anderen Ware von demselben Wert, ob seine eigene Ware nun für den Besitzer der anderen Ware Gebrauchswert habe oder nicht. Sofern ist der Austausch für ihn allgemein gesellschaftlicher Prozess. Aber derselbe Prozess kann nicht gleichzeitig für alle Warenbesitzer nur individuell und zugleich nur allgemein gesellschaftlich sein.
...
Die historische Ausweitung und Vertiefung des Austausches entwickelt den in der Warennatur schlummernden Gegensatz von Gebrauchswert und Wert. Das Bedürfnis, diesen Gegensatz für den Verkehr äußerlich darzustellen, treibt zu einer selbständigen Form des Warenwerts und ruht und rastet nicht, bis sie endgültig erzielt ist durch die Verdoppelung der Ware in Ware und Geld. In demselben Maße daher, worin sich die Verwandlung der Arbeitsprodukte in Waren, vollzieht sich die Verwandlung von Ware in Geld.
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Handel wird demnach über gesellschaftliche Akzeptanz und den Willen der Allgemeinheit abgewickelt letztlich. Denn sonst hätte alles nur individuellen Charakter und man wäre das Geld los, weil man keinen Nenner fände, und jeder nur das im Austausch haben wollte, was ihm individuell etwas nutzt. Doch fände sich schwerlich etwas adäquates, für den anderen, was ihm individuell ebenso im Austausch zusagt.

Also dient der Wille der Allgemeinheit, welcher für den Handel genutzt wird, als dritte Instanz wertgebender Normen. Aus dem Grunde liegt es also auch an der Allgemeinheit, zu entscheiden, wie der Wille wofür verwendet wird, oder nicht.

Der Fehler den man also derweil macht, in der Weise anzunehmen, dass der Markt [auch der heutige Börsenhandel] sich selbst regulieren solle, ist falsch. Oder auch, dass es nur in der Hand derer liegt, die Kapital ihr eigen nennen. Denn es wird der Wille der Allgemeinheit an sich so verwendet, dass er dem individuellen Profit Einzelner dienen soll. Es geht also nicht um Geld, es geht um den gesellschaftlichen Willen!

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Das Kapital - Karl Marx Empty Gesellschaftliche Äquivalentform - Kap

Beitrag  Gast So Nov 18 2018, 18:04

Das Kapital - Karl Marx
Der Produktionsprozess des Kapitals
1. Band 2. Kapitel - Der Austauschprozess


... Im unmittelbaren Produktenaustausch ist jede Ware unmittelbar Tauschmittel für ihren Besitzer, Äquivalent für ihren Nichtbesitzer, jedoch nur soweit sie Gebrauchswert für ihn. Der Tauschartikel erhält also noch keine von seinem eigenen Gebrauchswert oder dem individuellen Bedürfnis der Austauscher unabhängige Wertform. Die Notwendigkeit dieser Form entwickelt sich mit der wachsenden Anzahl und Mannigfaltigkeit der in den Austauschprozess eintretenden Waren. Die Aufgabe entspringt gleichzeitig mit den Mitteln ihrer Lösung. Ein Verkehr, worin Warenbesitzer ihre eigenen Artikel mit verschiedenen anderen Artikeln austauschen und vergleichen, findet niemals statt, ohne dass verschiedene Waren von verschiedenen Warenbesitzern innerhalb ihres Verkehrs mit einer und derselben dritten Warenart ausgetauscht und als Werte verglichen werden. Solche dritte Ware, indem sie Äquivalent für verschiedene andere Waren wird, erhält unmittelbar, wenn auch in engen Grenzen, allgemeine oder gesellschaftliche Äquivalentform.
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Auch bieten sich Menschen selbst im Verhältnis untereinander als Waren an. Und zwar dann, wenn sie ihren eigenen Wert im Verhältnis zu den anderen Menschen abwägen und sich ähnlich einer Ware in ein Wertigkeitsverhältnis begeben. Die Wertigkeit mag sich zwar in allerlei gegenseitiger Nutznießung widerspiegeln, doch letztlich tritt auch hier der gesellschaftliche Wille mitunter hervor. Auch spiegelt eine gesellschaftliche Akzeptanz oder Anerkennung eine wesentliche Rolle hierbei.

Selbst wenn man also nicht mitmachen wollte, ist man dadurch immer noch nicht verschont, dass einem etwas zugeordnet oder sogar angedichtet wird. So kann sich einer also dagegen entscheiden und den selben Willen aufbringen konträr dazu, doch stünde damit dennoch eine gewisse gesellschaftliche Akzeptanz auf dem Spiel. Denn derjenige, der am meisten gesellschaftlich anerkannt wäre, hätte in dem Verhältnis den bedeutendsten Willen.

Die bestimmte gesellschaftliche Anerkennung ist daher eine nicht unwesentliche Konstante des allgemeinen Willens. Diese muss sich nicht und wird es auch selten sich auf eine Person beziehen. Es wird sich entweder gegen andere allgemeingesellschaftliche Willensausdrücke richten, oder gegebenenfalls sich auf die Stellung der Seele zu und in bestimmten Gesellschaftlichen Kontexten beziehen. Denn wie es sich bei der Ware verhält, die keinen eigenen Willen hat, so dass sie nur vermittelst des Willens von Personen sich willentlich fassen lässt, so ähnlich verhält es sich mit gesellschaftlichem Willen auf und zu einem anderen Willen [den Willensknoten bildet stets etwas was sich in einem wesensähnlichen, also adäquatem Verhältnis und Bezug befindet].

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Das Kapital - Karl Marx Empty Hegenomie des Marktes - Kap

Beitrag  Gast So Nov 25 2018, 19:30

Das Kapital - Karl Marx
1. Band 3. Kapitel - Das Geld oder die Warenzirkulation
1. Maß der Ware

...
Der Preis oder die Geldform der Waren ist, wie ihre Wertform überhaupt, eine von ihrer hangreiflich reellen Körperform unterschiedene, also nur ideelle oder vorgestellte Form. Der Wert von Eisen, Leinwand, Weizen usw. existiert, obgleich unsichtbar, in diesen Dingen selbst; er wird vorgestellt durch ihre Gleichheit mit Gold, eine Beziehung zum Gold, die sozusagen nur in ihren Köpfen spuckt.

2. Zirkulationsmittel
a) Die Metamorphose der Waren

...
Das Überspringen des Warenwertes aus dem Warenleib in den Goldleib ist, wie ich es anderswo bezeichnet, der salto mortale der Ware. Misslingt er, so ist zwar nicht die Ware geprellt, wohl aber der Warenbesitzer. Die gesellschaftliche Teilung der Arbeit macht seine Arbeit ebenso einseitig als seine Bedürfnisse vielseitig. Ebendeswegen dient ihm sein Produkt nur als Tauschwert. Allgemeine gesellschaftlich gültige Äquivalentform erhält es aber nur im Geld, und das Geld befindet sich in fremder Tasche. Um es herauszuziehen, muss die Ware vor allem Gebrauchswert für den Geldbesitzer sein, die auf sie verausgabte Arbeit also in gesellschaftlich nützlicher Form verausgabt sein oder sich als Glied der gesellschaftlichen Teilung der Arbeit bewähren.
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Im Grunde wird vieles auf gut Glück produziert, in der Hoffnung dass die Ware an den Mann gebracht werden kann. Je mehr Geld aus der Tasche gegeben wird auf der einen Seite für die Ware, um so beglückter der Händler. Allerdings, wenn viele andere Händler ähnliche Ware am Markt haben, umso schwieriger für den Händler dafür.

Von dem her ist die Produktion bereits eine Sache der Spekulation. Es ist nicht weiter verwunderlich also, wenn dann ähnlich mit der Ware weiter verfahren wird. Zwar mag es sich nach einem gewissen Bedarf und den aktuellen Bedürfnissen gewisser Massen richten, doch spukt auch dies lediglich in den Köpfen und die Realität könnte eine andere sein. Das Risiko liegt also auch beim Händler oder dem Produzenten, obwohl die Ware vielleicht größerer Qualität ist, als die Vorgegangene und sollte besser entlohnt auch werden, doch ist das Gegenteil der Fall, wenn die Nachfrage doch ausbleibt.

Von dem her wird nicht wirklich die Qualität und Leistung oft so bezahlt, wie sie sollte. Vielmehr ist es oft die Begierde, die ausbleibt, nach dem jeweiligen Produkt, oder umgekehrt, eine entfachte Begierde, die der Qualität der Produkte und der Arbeitsleistung gar nicht erst entspricht, welche dann unangemessen honoriert wird.

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Das Kapital - Karl Marx Empty Ein neues Ökonomisches Verhältnis - Kap

Beitrag  Gast So Nov 25 2018, 19:48

Das Kapital - Karl Marx
1. Band 3. Kapitel - Das Geld oder die Warenzirkulation
2. Zirkulationsmittel
a) Die Metamorphose der Waren

...
Wir kennen bisher kein ökonomisches Verhältnis der Menschen außer dem von Warenbesitzern, ein Verhältnis, worin sie fremdes Arbeitsprodukt nur aneignen, indem sie eigenes entfremden. Einem Warenbesitzer kann der andere daher nur als Geldbesitzer gegenübertreten, entweder weil sein Arbeitsprodukt von Natur die Geldform besitzt, also Geldmaterial ist, Gold usw., oder weil seine eigene Ware sich bereits gehäutet und ihre ursprüngliche Gebrauchsform abgestreift hat.
---
Ein anderes ökonomisches Verhältnis könnte sich einstellen, wenn man eine andere Verteilungsform und somit eine anders orientierte Produktion schafft. Möglich wäre dieses, wenn man einen großen Markt, eine Art Warenlager erzeugt, mit einer zentralen Erfassung der Bedürfnisse/Anfragen und des Sortiments, sowie einer dezentralen Verteilung der Güter (über viele Warenlager verteilt).

Dazu eine Einstufung sämtlicher Güter, nach Bedarf. Einmal nach lebenserforderlichen Gütern, nach Gütern gehobener Qualität und nach Luxusgut. Zugriff auf die lebenserforderlichen Güter sollte jeder bedingungslos erhalten. Güter gehobener Qualität könnten priorisiert und sofern keine Notwendigkeit besteht, in größerem Maße denen zustehen, die sich in der Gesellschaft mit ihrer Leistung verdient machen. Luxusgüter könnten letztlich gehandelt werden, gemäß der angesammelten und bis dato nicht vergoltenen Leistung, oder für herausragende Leistungen in der Gesellschaft ausgegeben werden.

Das wäre sogar einem bedingungslosen Grundeinkommen (welches dennoch parallel möglich wäre) vorzuziehen. Denn letztlich wüsste man nicht, ob einer das Grundeinkommen auch zur Abdeckung der Grundbedürfnisse wirklich nutzen würde. Wenn die Grundbedürfnisse doch bereits allgemein verfügbar gedeckt werden könnten, dann bräuchte man irgendwann keine wirkliche Währung mehr. Dennoch sollte in irgend einer Art und Weise die eingebrachte Leistung in der Gesellschaft registriert und gewertet werden.

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Das Kapital - Karl Marx Empty Eine Metamorphose des Glaubens - Kap

Beitrag  Gast So Nov 25 2018, 20:11

Das Kapital - Karl Marx
1. Band 3. Kapitel - Das Geld oder die Warenzirkulation
2. Zirkulationsmittel
a) Die Metamorphose der Waren

...
Weil die entäußerte Gestalt aller anderen Waren oder das Produkt ihrer allgemeinen Veräußerung, ist Geld die absolut veräußerliche Ware. Es liest alle Preise rückwärts und spiegelt sich also in allen Warenleibern als dem hingebenden Material seiner eigenen Warenwerdung. Zugleich zeigen die Preise, die Liebesaugen, womit ihm die Waren winken, die Schranke seiner Verwandlungsfähigkeit, nämlich seine eigene Quantität. Da die Ware in ihrer Geldwerdung verschwindet, sieht man dem Geld nicht an, wie es in die Hände seines Besitzers gelangt oder was in es verwandelt ist. Non olet, wessen Ursprungs auch immer. Wenn es einerseits verkaufte Ware repräsentiert, so andererseits kaufbare Waren.
---
Es wäre denkbar und möglich, ein gerechteres System des Warenaustausches aufzustellen. Ohne dass Geld in das fließt, was keinen Wert hat, weil es nicht existiert [außer in einem Begehren auf der einen Seite und einem fremden Willen auf der anderen Seite, welcher nur in selbstsüchtigen Eigeninteressen gründet im Sinne des eigenen Vermögens u.dgl.m.]. Oder das im Übermaß produziert wird, obwohl kein Bedarf da ist. Das etwas entsorgt wird, obwohl anderwärts genug Bedarf dafür bestünde, es aber abträglich dem eigenen Kapitalmarkt im Wege steht.

Alles mit einer anderen Verteilung und einer neuen Bewertung der Güter lösbar! So dass die Produktion auf die Gesellschaft zugeschnitten das erzeugt, was wirklich gebraucht wird. Dass nicht mehrere Produzenten sich unnötig um das Begehren der Kunden mühen, ohne dass es eine Grundlage gibt, das daraus generierte Kapital irgendwo gesellschaftsdienlich einzusetzen.

Allerdings liegt nicht wenig in der Gesellschaft selbst. Wenn weniger Selbstsucht gelebt würde, wäre es fast schon natürlich dass sich so eins oder ein ähnliches Warenaustausch-System bilden würde. Dann hätten alle mehr Zeit, um sich wirklich um Bildung und Aufklärung sowie die eigene als auch die gesellschaftliche Geistige Weiterentwicklung kümmern zu können.

Es liegt in unserer aller Hand, den Glauben zu fördern, dass es möglich ist, in einer anderen Gesellschaft als der heutigen zu leben. Genauso wie unser aller Glaube dazu führt und führte, dass wir in einer Gesellschaft wie der heutigen leben. Wenn man wirklich will und seinen Teil dazu beiträgt, kann sich alles so einstellen, wie es dem Glauben der Mehrheit entspricht, wenn dieser auf anderen Schwerpunkten nur läge als den heute gängigen, dann könnte man sehr schnell die Metamorphose vollzogen haben [die dem anderen/neuen Glauben entspricht und gerecht würde].

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Das Kapital - Karl Marx Empty Karl Marx der Philosoph - Kap

Beitrag  Gast So Dez 02 2018, 20:55

Das Kapital - Karl Marx
1. Band 3. Kapitel - Das Geld oder die Warenzirkulation
2. Zirkulationsmittel
b) Der Umlauf des Geldes


Die Natur der Warenzirkulation selbst erzeugt den entgegengesetzten Schein. Die erste Metamorphose der Ware ist nicht nur als Bewegung des Geldes, sondern als ihre eigene Bewegung sichtbar, aber ihre zweite Metamorphose ist nur als Bewegung des Geldes sichtbar. In ihrer ersten Zirkulationshälfte wechselt die Ware den Platz mit dem Geld. Damit fällt zugleich ihre Gebrauchsgestalt aus der Zirkulation heraus, in die Konsumtion. Ihre Wertgestalt oder Geldlarve tritt an ihre Stelle. Die zweite Zirkulationshälfte durchläuft sie nicht mehr in ihrer eigenen Naturalhaut, sondern in ihrer Geldhaut. Die Kontinuität der Bewegung fällt damit ganz auf die Seite des Geldes und die selbe Bewegung, die für die Ware zwei entgegengesetzte Prozesse einschließt, schließt als eigene Bewegung des Geldes stets denselben Prozess ein, seinen Stellenwechsel mit stets anderer Ware.
---
Geldlarve, Gebrauchsgestalt, Wertgestalt, Naturalhaut, Geldhaut, alles Begriffe und Wortfindungen bei Marx, wo man merkt, dass einer durchaus gewisse Begrifflichkeiten gepflegt hat. Bis sie eine lebendige Vorstellung der Dinge erwecken, und nicht bloß als Wortverbindung und Platzhalter genutzt werden um irgend einen zusammengefassten Sinn zu vermitteln, der auf einer bestimmten Idee beruht.

Das hätte man bei anderen Philosophen viel eher erwartet, die sich selbst mehr philosophischen als in der Weise wirtschaftlichen Thematiken versprochen haben. Man ist nicht wenig überrascht also auch in Richtung der Willensthematik bei ihm Ausdrucksweisen vorzufinden, die doch auf eine gewisse Reflektiertheit und somit auch auf ein gewissen Wissensumfang hindeuten.

Wobei die klassischen philosophischen Themen, welche um die Unsterblichkeit der Seele, das Leben an sich und um Gott kreisen, ohnehin mehr das Grundwerkzeug mit vermitteln sollen (wenn man die klassische abendländische Philosophie nimmt). Hat man ein gewisses Werkmaterial (also auch gewisse Begriffe hinreichend gepflegt), dann steht dem nichts im Wege, sich allen Themen zuzuwenden.

Im Grunde zeichnet sich gerade Philosophie darin aus, und sollte sie auch, sich allen Themengebieten und Themen zuwenden zu können. Und aufgrund der Philosophischen Ausrichtung und Herangehensweise die Gefahr vermeiden, sich in irgendwelchen Dogmen überhaupt verlaufen zu können oder sich in einem Thema gänzlich zu verlieren.

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Das Kapital - Karl Marx Empty Der Umlauf des Geldes - Kap

Beitrag  Gast So Dez 02 2018, 21:13

Das Kapital - Karl Marx
1. Band 3. Kapitel - Das Geld oder die Warenzirkulation
2. Zirkulationsmittel
b) Der Umlauf des Geldes


Das Resultat der Warenzirkulation, Ersatz von Ware durch andere Ware, erscheint daher nicht durch ihren eigenen Formwechsel vermittelt, sondern durch die Funktion des Geldes als Zirkulationsmittel, welches die an und für sich bewegungslosen Waren zirkuliert, sie aus der Hand, worin sie Nicht-Gebrauchswerte, in die Hand überträgt, worin sie Gebrauchswerte, stets in entgegengesetzter Richtung zu seinem eigenen Lauf. Es entfernt die Waren beständig aus der Zirkulationssphäre, indem es beständig an ihre Zirkulationsstelle tritt und sich damit von seinem eigenen Ausgangspunkt entfernt. Obgleich daher die Geldbewegung nur Ausdruck der Warenzirkulation, erscheint umgekehrt die Warenzirkulation nur als Resultat der Geldbewegung.
...
Jede Ware, bei ihrem ersten Schritt in die Zirkulation, bei ihrem ersten Formwechsel, fällt aus der Zirkulation heraus, in welche stets neue Ware tritt. Das Geld dagegen als Zirkulationsmittel haust beständig in der Zirkulationssphäre und treibt sich beständig in ihr um. Es entsteht also die Frage, wieviel Geld diese Sphäre beständig absorbiert.
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Genauer besehen, ist jemand mit größerem Geldvermögen einer, dem von der Gesellschaft viele Kaufoptionen dargeboten werden. Das Geld selbst hierbei ist nur Papier oder sogar lediglich ein paar Ziffern auf einem Bankkonto. Ohne entsprechende Kaufoptionen oder selbst sogar ohne eine Gesellschaft, die das Geld im Tausche annimmt, könnte man mit dem Papier nicht einmal effektiv einen Kamin betreiben.

Und betrachtet man das Geld also lediglich transparent als Wechselform, dann läuft wieder alles darin zusammen, dass es um die hineingewirkte Menschliche Arbeit oder die Energie der Natur selbst geht, als den eigentlichen Wert. Und das Geld also lediglich als eine Zusicherung der Tauschmöglichkeit einen Bestand hat.

Sobald man aus der Welt scheidet, verliert das Geld wieder jegliche Option für den dahinscheidenden, da er keinen Anteil und keine Möglichkeit hat seine Tauschoptionen fernerhin einsetzen zu können. Das Geld als Wertform verbleibt jedoch in der Sphäre der gesellschaftlichen Struktur.

Das naheliegende Fazit daraus ist, dass das Geld dazu da ist, um zu zirkulieren. Zirkuliert es nicht, ist es nichts wert, weil es keinen Wert an sich selbst besitzt [ausgenommen der Rechenoptionen für Computer, welche entsprechende Summen auf den Bankkonten ermitteln und berechnen, oder in Form des bloßen Papiers selbst].

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Das Kapital - Karl Marx Empty Geldschöpfung - Kap

Beitrag  Gast Fr Dez 14 2018, 01:22

Das Kapital - Karl Marx
1. Band 3. Kapitel - Das Geld oder die Warenzirkulation - 3. Geld


Bisher haben wir das Edelmetall in seiner doppelten Eigenschaft betrachtet, als Wertmaß und als Zirkulationsmittel. Die erste Funktion erfüllt es als ideelles, vorgestelltes Geld, in der zweiten kann es durch Geldzeichen ersetzt werden. Aber es gibt Funktionen, in denen es in seiner goldenen (respektive silbernen) Leiblichkeit erscheinen muss, daher als Geldware, also weder bloß ideell, wie im Wertmaß, noch vertretungsfähig, wie im Zirkulationsmittel. Andererseits gibt es eine Funktion, die es entweder in eigener Person oder durch Stellvertreter vollziehen kann, wo es allen anderen Waren als bloßen Gebrauchswerten gegenüber als allein adäquates Dasein ihres Tauschwertes oder alleinige Wertgestalt auftritt. In allen diesen Fällen sagen wir, dass es als Geld im eigentlichen Sinne fungiert im Gegensatz zu seinen Funktionen als Wertmaß und als Münze.
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Spätestens also wenn alle zeitgleich hingingen und versuchten für ihr ganzes Geld etwas zu bekommen, würde man zwangsläufig feststellen, dass man für Geld doch nicht alles bekommen oder kaufen kann (was man alles gern hätte). Das zunächst ein Erzeugnis dafür erst hergegeben sein möchte. Und dass nicht hinter allem Geld ein tatsächliches Wertverhältnis steht.

Dann erklärt sich von selbst, dass nicht aus Geld beliebig Geld generiert werden kann. Wo soll denn das Geld sonst das Geld hernehmen? Außer aus der Hand, die etwas Erschaffenes und ein Erzeugnis dafür hergab. Somit ist nicht alles was glänzt, Gold, wie es so schön heißt.

Daher sollte man sich nicht des Geldes wegen, sondern der Dinge oder der Sache wegen betätigen. Nur daraus kann eine Wertschöpfung entstehen, anstelle einer bloßen Geldschöpfung, welche ungedeckt bliebe, weil sich kein Wert dahinter gebildet hat (da zugleich kein Wert gebildet wurde).

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Das Kapital - Karl Marx Empty Schatzbildung - Kap

Beitrag  Gast Sa Dez 15 2018, 19:47

Das Kapital - Karl Marx
1. Band 3. Kapitel - Das Geld oder die Warenzirkulation
3. Geld a) Schatzbildung


... Und spätere Verkäufe ohne nachfolgende Käufe vermitteln bloß die weitere Verteilung der edlen Metalle unter alle Warenbesitzer. So entstehen auf allen Punkten des Verkehrs Gold- und Silberschätze vom verschiedensten Umfang. Mit der Möglichkeit, die Ware als Tauschwert oder den Tauschwert als Ware festzuhalten, erwacht die Goldgier. Mit der Ausdehnung der Warenzirkulation wächst die Macht des Geldes, der stets schlagfertigen, absoluten gesellschaftlichen Form des Reichtums...
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Wir haben Geld einmal als Zirkulations- und Austauschmittel, dieses hat an sich nur den Wert der Ein- und Austauschmöglichkeiten in einer Sphäre der Zirkulationen. Einmal als Geldwert, wenn es die Möglichkeit der Annehmlichkeiten und des Einkaufs vom gesellschaftlichen Gut bildet. Das andere ist, wenn es als Repräsentant des Willens gilt, welcher sich z.B. im Handel oder auch bei Erschaffung und Veränderung von Infrastruktur u.dgl.m. noch, wenn allgemein Geldmittel sich in bewegende Kraft wandelt, basierend auf dem Willen der Akteure.

Dann stellt sich die Frage, ob das Geld wirklich dann Geld ist. Denn es kann in der Hand des einen dieses bedeuten, in der Hand eines anderen etwas anderes. Mitunter abhängig, was einer damit zu verknüpfen vermag, so dass es nicht bloßem Spielgeld gleicht, und einen symbolischen Charakter erhält.

Damit geht letztlich einher, dass das Geld eine magnetische Wirkung ausüben kann. Soweit wie der bestimmte gesellschaftliche Drang von Kaufoptionen darin gebündelt wird.

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Das Kapital - Karl Marx Empty Akkumulation - Kap

Beitrag  Gast Sa Dez 15 2018, 20:11

Das Kapital - Karl Marx
1. Band 3. Kapitel - Das Geld oder die Warenzirkulation
3. Geld a) Schatzbildung


... Der Trieb der Schatzbildung ist von Natur maßlos. Qualitativ oder seiner Form nach ist das Geld schrankenlos, d.h. allgemeiner Repräsentant des stofflichen Reichtums, weil in jeder Ware unmittelbar umsetzbar. Aber zugleich ist jede wirkliche Geldsumme quantitativ beschränkt, daher auch nur Kaufmittel von beschränkter Wirkung. Dieser Widerspruch zwischen der quantitativen Schranke und der qualitativen Schrankenlosigkeit des Geldes treibt den Schatzbildner stets zurück zur Sisyphusarbeit der Akkumulation. Es geht ihm wie dem Welteroberer, der mit jedem neuen Land nur eine neue Grenze erobert.
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Geld will daher nicht gelagert werden, sondern aufgewirtschaftet. Es zerfällt im Grunde genommen, sobald die Wirkung [der bestimmte gesellschaftliche Wille] in Ansehung der Kaufoptionen seitens der Gesellschaft nachlässt. Auch entfaltet es an sich seine größte Wertmäßigkeit im Gebrauch als Zirkulationsmittel.

Ansonsten gilt, je mehr Geld, desto mehr gesellschaftliche Verantwortung. Auch wenn es aktuell von der Gesellschaft so nicht eingefordert oder durchgesetzt wird oder kann. Letztlich ist es immer die Bündelung gesellschaftlichen Gutes, wenn es nicht lediglich Spielgeld entspricht.

Auch wenn es das unentfaltete Gut repräsentiert. Nur gerade dann, wenn es also einen anderen gesellschaftlichen Willen repräsentieren und entfalten kann, so wie die Entwicklung der Gesellschaft in irgend einer Hinsicht zu fördern vermag, bildet es daher also die gegenteilige Form daher in der Weise, wie es der Gesellschaft vorenthalten bleibt oder abseits dieser beiseite geschafft wird [wenn es gelagert wird, obwohl es der Gesellschaft dienlich sein könnte etc.].

Wird also der Magnetismus des akkumulierten Geldes dazu gebraucht den gesellschaftlichen Willen des Begehrens zu etwas nützlicherem zu wandeln, dann ist der Wille auf Seiten des Geldes positiv. Wird dagegen das Geld nur der Gesellschaft vorenthalten, wo es ansonsten zur Entfaltung zutrüge und die Gesellschaft positiv zur allgemeinen Betätigung führte oder sonstwie die gesellschaftlichen Umstände verbessern, so ist der Wille auf Seiten des Geldes wider die Gesellschaft gerichtet und daher negativ anzusehen.

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Das Kapital - Karl Marx Empty Bildung von Mehrwerten - Kap

Beitrag  Gast So Jan 13 2019, 22:23

Das Kapital - Karl Marx
1. Buch 4. Kapitel - Die Verwandlung von Geld in Kapital
2. Widersprüche der allgemeinen Formel


So zahlten die kleinasiatischen Städte jährlich Geldtribut an das alte Rom. Mit diesem Geld kaufte Rom Waren von ihnen und kaufte sie zu teuer. Die Kleinasiaten prellten die Römer, indem sie den Eroberern einen Teil des Tributs wieder abluchsten auf dem Wege des Handels. Aber dennoch blieben die Kleinasiaten die Geprellten. Ihre Waren wurden ihnen nach wie vor mit ihrem eigenen Geld gezahlt. Es ist dies keine Methode der Bereicherung oder der Bildung von Mehrwert.
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Es ist doch alles ohnehin ein geschlossenes System. Das bedeutet also immer das nicht nur ein Teil oder Einzelne jemand anderen prellen würden, es bedeutet letztlich auch immer das die gesamte Menschheit mit geprellt wird. Auch wenn es erst dann offensichtlicher wird, sobald ein Teil so in Not ist oder belastet wird, dass er keinen nützlichen Beitrag mehr zum Gesamten beisteuern kann, wie es andernfalls möglich wäre.

Damit wird der gesamte Fortschritt in seinen Möglichkeiten gehemmt. Alles ist ja als ein Teil im Gesamten enthalten, wenn es also zu unausgewogenen Verhältnissen kommt, dann bleibt es nicht ohne Auswirkungen auf das Gesamte.

Sieht man alles als eine zusammenhängende Sphäre an, statt nur des eigenen Vorteils, entsteht auch eher das Bewusstsein dafür, im Sinne dessen zu agieren. Man kann also keinen Mehrwert herausschlagen für das Gesamte, außer in dem man es hineinarbeitet.

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Das Kapital - Karl Marx Empty Entwicklung von Einheitsbewusstsein - Kap

Beitrag  Gast So Jan 13 2019, 22:52

Das Kapital - Karl Marx
1. Buch 4. Kapitel - Die Verwandlung von Geld in Kapital
2. Widersprüche der allgemeinen Formel


Die Gesamtheit der Kapitalistenklasse eines Landes kann sich nicht selbst übervorteilen.

Die konsequenten Vertreter der Illusion, dass der Mehrwert aus einem nominellen Preiszuschlag entspringt, oder aus dem Privilegium des Verkäufers, die Ware zu teuer zu verkaufen, unterstellen daher eine Klasse, die nur kauft ohne zu verkaufen, also auch nur konsumiert ohne zu produzieren.
...
Man mag sich also drehen und wenden wie man will, das Fazit bleibt dasselbe. Werden Äquivalente ausgetauscht, so entsteht kein Mehrwert, und werden Nicht-Äquivalente ausgetauscht, so entsteht auch kein Mehrwert. Die Zirkulation oder der Warenaustausch schafft keinen Wert.
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Zusammenfassend gesagt, wird an einer Stelle Preistreiberei betrieben, so bliebe auf Dauer den anderen ebenfalls nur die Möglichkeit durch Erhebungen darauf zu reagieren, um selbst über die Runden zu kommen, womit es einen haltlosen Strudel ergäbe.

Bisher wird die Einheit noch überwiegend in negativer Weise erlebt. Unabhängig dessen, dass selbst die Einheit vom Individuum zu eigenen Vorzügen ausgenutzt werden mag, ist es doch überwiegend noch verschiedene Triebhaftigkeit, die sich über diese auswirkt. Der Mehrwert selbst wird darin zu wenig gepflegt. Es bedarf eines größeren Bewusstseins für Einheit, so dass nicht die Eigeninteressen immer wieder überwiegen, was letztlich auch zu der negativen Form des Auswirkens der heutigen Einheit führt. Da sich lediglich das wieder auswirkt, was hineingearbeitet wurde.

Hat sich das Einheitserlebnis erst soweit ausgedehnt, dass man die tragende Stärke darin erkennt, wird dies ohnehin alles umkrempeln und umgestalten. Dann wird der Einzelne sich nicht nur als einen kleinen Teil des gesamten betrachten können, sondern selbst die innere Erfahrung eines Einheitserlebens machen und sich als die Gesamtheit selbst erkennen können. Nicht mehr in negativer Weise, wie es heute noch abfärbt, sondern in seiner strahlenden, positiven und stärkenden Weise.

Dann wird wohl zügig alles beseitigt, was der Gesamtsphäre und ihrem Fortschritt im Wege stehen sollte. Und das individuelle Erlebnis sowie Eigeninteressen werden weitestgehend untergeordnet, unter einen tragfähigen und kollektiven Geist des Miteinanders. Wenn man bedenkt, dass der Großteil der Menschheit in regem telepathischen Austausch stehen könnte und alle Entwicklung allen in gleicher Weise und nach bestehenden Bedürfnissen zugute käme. Was für einen Preis zahlt man daher für den heutigen Individualismus?

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Das Kapital - Karl Marx Empty Minimalgrenze des Werts der Arbeitskraft - Kap

Beitrag  Gast So Jan 20 2019, 16:17

Das Kapital - Karl Marx
1. Buch 4. Kapitel - Die Verwandlung von Geld in Kapital
3. Kauf und Verkauf der Arbeitskraft


Die letzte Grenze oder Minimalgrenze des Werts der Arbeitskraft wird gebildet durch den Wert einer Warenmasse, ohne deren tägliche Zufuhr der Träger der Arbeitskraft, der Mensch, seinen Lebensprozess nicht erneuern kann, also durch den Wert der physisch unentbehrlichen Lebensmittel. Sinkt der Preis der Arbeitskraft auf dieses Minimum, so sinkt er unter ihren Wert, denn sie kann sich nur so in verkümmerter Form erhalten und entwickeln. Der Wert jeder Ware ist aber bestimmt durch die Arbeitszeit, erfordert, um sie in normaler Güte zu liefern.
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Von dem her gesehen, kämpft ein Mensch um sein überleben. Sofern seine Tatkraft lediglich dem entspricht [an Gütern], was sein Leben sichern soll. Daher ist es bitter, wenn die Menschliche Arbeitskraft mit der Beschaffung von Gütern allein, gleichgestellt wird. Oder wenn die Arbeitskraft den Waren gleich gesetzt wird.

Es ist klar, irgendwo treffen sich der Mensch von seiner erbrachten Leistung und die Ware als Gut. Sicher ist die Arbeitsleistung eines Menschen als Reproduktion ersetzbar durch die Arbeitsleistung eines beliebig anderen Menschen. Von dem her ist die Arbeitskraft vergleichbar mit allen erzeugten Gütern.

Nimmt man jedoch die potenziellen Möglichkeiten, dann sind diese von Gütern her gesehen, von ihrer Konsumierbarkeit, bereits in ihrer Form vollendet. Ein Mensch an sich, ist daher viele, so wie seine Vielschichtigkeit. Ein Geschöpf ist ein Geschöpf. Daher ist die Schwierigkeit in diesen Dingen, das Menschen als Geschöpfe gehalten werden (teils von Geschöpfen selbst - zudem diese gar nicht anders können können).

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Das Kapital - Karl Marx Empty Veräußerung der Kraft und ihre Äußerung - Kap

Beitrag  Gast So Jan 20 2019, 16:32

Das Kapital - Karl Marx
1. Buch 4. Kapitel - Die Verwandlung von Geld in Kapital
3. Kauf und Verkauf der Arbeitskraft


Die Veräußerung der Kraft und ihre wirkliche Äußerung, d.h. ihr Dasein als Gebrauchswert, fallen daher der Zeit nach auseinander. Bei solchen Waren aber, wo die formelle Veräußerung des Gebrauchswerts durch den Verkauf und seine wirkliche Überlassung an den Käufer der Zeit nach auseinanderfallen, funktioniert das Geld des Käufers meist als Zahlungsmittel. In allen Ländern kapitalistischer Produktionsweise wird die Arbeitskraft erst gezahlt, nachdem sie bereits während des im Kaufkontrakt festgesetzten Termins funktioniert hat, z.B. am Ende jeder Woche. Überall schießt daher der Arbeiter dem Kapitalisten den Gebrauchswert der Arbeitskraft vor; er lässt sie vom Käufer konsumieren, bevor er ihren Preis bezahlt erhält, überall kreditiert daher der Arbeiter dem Kapitalisten.
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Wobei besser so, als andersherum. Denn immerhin kann der Arbeitnehmer dadurch guten Gewissens ans Werk gehen, weil er psychologisch im eigentlichen Sinne also nicht in einer Bringschuld steht. Denn seinen Lohn für die erbrachte Leistung bekommt er erst hinterher. Und so ist das, was er leistet, auf dem Vorwege.

Eine größere psychologische Freiheit wäre durch das Bedingungslose Grundeinkommen möglich. Worin der Mensch in der Gesellschaft zunächst anerkannt wird, als ein Teilnehmer, noch ehe ihm etwas abverlangt wird. Und sein Wert ist nicht auf Vorwege nach dem bemessen, was er imstand sein könnte zu leisten. Auch braucht er nicht erst einen Frieden darin suchen, indem er zunächst sicherstellt seine Arbeitskraft verkauft [oder dieses in einem Plan bereits beschlossen] zu haben.

Wirkliche Freiheit kann es also geben, sobald beschlossen wird, dass diese allen zusteht. Und nicht bloß den besonders Privilegierten, die diese dadurch sicherstellen, dass sie letztlich doch ihren Willen an die jeweils bedingten Dinge heften. Allerdings auch durch ein Kapital auf ihrer Seite welches aus einer gesellschaftlichen Vornehmlichkeit entstanden oder durch diese abgesichert wird. Allerdings ist man dann der Gesellschaft gegenüber im Kredit, ähnlich wie der Kapitalist dem Arbeitnehmer. Ob man es nun wahrhaben will oder nicht. Wären die gesellschaftlichen Verhältnisse intakt, dann wäre dieses Bewusstsein dafür ein Instinkt.

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Das Kapital - Karl Marx Empty Weisen Gebrauch von allem machen - Kap

Beitrag  Gast So Jan 27 2019, 22:58

Das Kapital - Karl Marx
1. Buch 5. Kapitel - Arbeitsprozess und Verwertungsprozess
1. Der Arbeitsprozess oder die Produktion von Gebrauchswerten


Die Arbeit ist zunächst ein Prozess zwischen Mensch und Natur, ein Prozess, worin der Mensch seinen Stoffwechsel mit der Natur durch seine eigene Tat vermittelt, regelt und kontrolliert. Er tritt dem Naturstoff selbst als eine Naturmacht gegenüber. Die seiner Leiblichkeit angehörigen Naturkräfte, Arme und Beine, Kopf und Hand, setzt er in Bewegung, um sich den Naturstoff in einer für sein eigenes Leben brauchbaren Form anzueignen. Indem er durch diese Bewegung auf die Natur außer ihm wirkt und sie verändert, verändert er zugleich seine eigene Natur. Er entwickelt die in ihr schlummernden Potenzen und unterwirft das Spiel ihrer Kräfte seiner eigenen Botmäßigkeit.
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Die Hände sind dazu da benutzt zu werden und so auch alles andere gemäß seiner Art. Es sind die Werkzeuge die naturgemäß bereitstehen und auch durch steten Gebrauch (oft aus Notwendigkeit heraus) willentlich entwickelt wurden. Um letztlich dem Willen als Boten zu dem zu verhelfen, wozu er allein nicht in der Lage ist. Denn es ist nicht direkt sein Reich, wenn man ihn rein naturgemäß betrachtet. Und doch gäb's ohne einen Willen in der Hinsicht auch keine Hand als Werkzeug des Willens. Auch wenn dies mehr der Wille des entsprechenden Gattungswesens und auf eine lange evolutionäre Entwicklung zurückgehen mag, war zuerst der Wille da (womöglich gepaart mit der Einsicht eines notwendigen oder zweckdienlichen Gebrauchs).

Die andere Frage ist, wie weit nach einer Art hin [als Ebene begriffen], etwas auf etwas einwirken kann, ohne dass es auf beides eine Wirkung ausübt. Steter Tropfen höhlt den Stein. Nimmt man nur einen Tropfen, so ist der Stein ja doch viel härter, so dass jeder Tropfen allein ja gar keine Wirkung hinterlassen könnte. Dennoch muss er das können, denn sonst würde auch die Summe an Tropfen nichts bewirken können. Überhaupt also, wenn sich etwas auf ein und der selben Ebene trifft [wie eine Hand die etwas verrichtet], dann kann es ja ohne irgendeine Art von Berührung auch keine Veränderung geben. Also ist die Antwort doch wohl die, dass alles nicht nur in der einen sondern auch in der anderen Hinsicht seine Spuren hinterlässt [auch wenn es aufgrund einer anderen Beschaffenheit zunächst auf der einen Seite nur und nicht direkt auf der anderen vernommen werden kann].

Demzufolge, wenn der Mensch als Naturgewalt der Naturgewalt entgegentritt und etwas verrichtet, dann hat es sowohl auf die Natur wie auch auf den Menschen eine Wirkung und einen Einfluss. Die nächste Frage wäre also, kann es Hände gäben, ohne dass einen Grund für ihren Gebrauch gibt? Wie weit ist man also in der Verantwortung für alles, was einem Möglich ist? Denn wie es einen Willen gab, der diese Dinge hervorrief, gab es also auch einen Willen, der uns dieses bereitgestellt hat.

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Das Kapital - Karl Marx Empty Re: Das Kapital - Karl Marx

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